Schock über Europol-Zahlen: 10.000 unbegleitete Minderjährige in EU verschwunden – Weidenholzer verlangt sofortige großangelegte Such-Maßnahmen

Josef Weidenholzer zeigt sich schockiert über die jüngsten Schätzungen der europäischen Polizeibehörde Europol. Demnach seien in den letzten 24 Monaten in der EU mindestens 10.000 unbegleitete Flüchtlingskinder ohne jede Spur verschwunden. „Diese Zahlen sind absolut ernstzunehmen und bestätigen leider auch unsere Vermutungen. Die Situation von unbegleiteten Kindern auf der Flucht ist mit großem Leid verbunden. Viele gehen verloren oder werden bewusst durch Schlepper von ihren Eltern getrennt und sind nicht selten körperlicher und sexueller Gewalt ausgesetzt. Besonders die Balkanroute ist Schauplatz für diese Verbrechen. Dass die ohnehin Schwächsten der Gesellschaft in der EU angekommen hier Opfer von Missbrauch und Kriminalität werden, ist erschütternd und kann keinesfalls hingenommen werden“, sagt Weidenholzer. „Europa hat dafür zu sorgen, dass diese Kinder gesucht und gefunden werden“, fordert der Abgeordnete.

„Wir müssen alle Anstrengungen unternehmen, um die vermissten Kinder zu finden und ihnen Schutz und Sicherheit zu geben. Dafür sind besondere Schulungen für die BeamtInnen und groß angelegte Suchaktionen notwendig“, so Weidenholzer. Der SPÖ-Europaabgeordnete fordert mehr Aufmerksamkeit für die Situation von Flüchtlingskindern sowie spezielle Hilfsteams und geschulte Einsatzkräfte entlang der Fluchtrouten zum Schutz von Kindern. Zudem brauche es Austausch und Kooperation der europäischen Behörden, um Schlepper-Kriminalität endlich ernsthaft zu bekämpfen, so Weidenholzer.

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