Utl.: SPÖ-EU-Abgeordneter will höchstmögliche Transparenz für Kundinnen und Kunden bei Bank- und Wertpapiergeschäften
Wien (OTS/SK) – „Im Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise wurden viele Kleinanleger Opfer, weil die angebotenen Finanzprodukte zu unübersichtlich und zum Teil irreführend gekennzeichnet waren. Der Bankenbeipackzettel ist eine wichtige Maßnahme, hier Transparenz zurückzubringen und dem Finanzmarkt mehr Regeln aufzuerlegen“, so der SPÖ-EU-Abgeordnete Josef Weidenholzer am Mittwoch anlässlich der Präsentation des Berichts über Basisinformationsblätter für Anlageprodukte im Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres (LIBE). Wichtig sei dabei, dass es dabei keine Ausnahmen geben dürfe, man brauche normierte Regeln und Informationen für alle an europäische Bürger angebotenen Produkte. ****
„Viele der Finanzprodukte sind viel zu komplex und nicht im Sinne des Verbrauchers konzipiert. Das muss sich ändern, denn es kann nicht sein, dass mit Komplexität Risiken und Nebenwirkungen verschleiert werden. Komplexität ist kein Qualitätsmerkmal. Eine Täuschung von Konsumentinnen und Konsumenten muss in Zukunft unter allen Umständen verhindert werden“, bemerkt der Europaparlamentarier, der nicht nur Mitglied im LIBE sondern auch im Ausschuss für Verbraucherschutz ist. Eine zentrale Anforderung an den Bankenbeipackzettel ist, dass Informationen in verständlicher, verbraucherfreundlicher Sprache bereitgestellt werden und auch Angaben zur Kündigungsfrist enthalten sind.
„Auch in Werbungen soll – ähnlich wie bei Medikamenten – darauf hingewiesen werden, dass Risiken und Nebenwirkungen bestehen können“, unterstreicht der Europaparlamentarier. Ebenso möchte Weidenholzer, der als Chefverhandler für seine Fraktion fungiert, die Frage der Zugänglichkeit genau geklärt haben. Bürgern soll das Bankeninformationsblatt explizit ausgehändigt und auch über eine Homepage zugänglich gemacht werden. Bankenbeipackzettel sollen klar von Werbematerialien unterschieden werden können und Sachinformationen beinhalten.
Die Abstimmung über die Stellungnahme über die Basisinformationsblätter für Anlageprodukte wird im Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres am 8. April 2013 stattfinden und noch vor Sommer soll das Plenum des Europäischen Parlaments über das Dossier abstimmen.