Utl.: EU muss wirksame Initiativen setzen, um Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen
Heute, Donnerstag, wurde im EU-Parlament über die Initiative „Chancen für junge Menschen“ abgestimmt, die Entschließung wurde mit großer Mehrheit angenommen. Als „Skandal unserer Gesellschaft“ bezeichnen die beiden SPÖ-EU-Abgeordneten Evelyn Regner und Josef Weidenholzer die hohe Jugendarbeitslosigkeit in Europa. Im Durchschnitt sind 20 Prozent der jungen Menschen arbeitslos, in manchen Ländern sogar über 50 Prozent. „Die Jugendlichen können nicht dafür verantwortlich gemacht werden, wenn sie keinen Arbeitsplatz finden. Wir müssen in Europa endlich die Ursachen bekämpfen, die dazu führen, dass die Jugendlichen heutzutage immer weniger Perspektive auf eine sichere Zukunft haben“, so Regner und Weidenholzer.
Josef Weidenholzer führt aus, dass alleine bis zum Jahr 2013 noch 82 Milliarden Euro Fördergelder in den Strukturfonds zur Verfügung stehen, die zwar eingeplant, aber bisher noch nicht abgerufen wurden. Das sind fast 15.000 Euro für jeden arbeitslosen Jugendlichen in der EU. „Mit dieser soliden finanziellen Grundlage muss es möglich sein, Programme zu entwickeln, um die Jugendarbeitslosigkeit wirksam zu bekämpfen. Wir brauchen den politischen Willen, auch für die Jugendlichen einen Rettungsschirm aufzuspannen“, sagt Weidenholzer.
Evelyn Regner bemerkt, dass rasch konkrete Schritte gesetzt werden müssen. Ein wichtiger Aspekt sei die Ausbildungsgarantie etwa nach dem Vorbild Österreichs. „Österreich hat nicht umsonst eine der niedrigsten Quoten bei der Jugendarbeitslosigkeit. In den letzten Jahren wurden wichtige Initiativen gestartet, die es verhindern, dass Jugendliche in die Arbeitslosigkeit abrutschen“, sagt Regner. Ebenso wichtig sei es, den Jugendlichen einen schnelleren Zugang zum Arbeitsmarkt zu ermöglichen. „Viele junge Menschen haben eine gute Ausbildung, schaffen aber dann nicht den Schritt ins Arbeitsleben“, sagt Regner