Umfangreicher Datenschutz ist wesentliche Voraussetzung für Funktionieren des digitalen Binnenmarktes
Wien (SK) Heute, Dienstag, hat sich das EU-Parlament mit überwältigender Mehrheit für einen kohärenten Rahmen zur Stärkung des Vertrauens in den digitalen Binnenmarkt ausgesprochen. „Die Konsumentinnen und Konsumenten verlieren immer mehr das Vertrauen in den digitalen Binnenmarkt. Eine aktuelle Jugendstudie aus Deutschland belegt, dass das Vertrauen in soziale Netzwerke sinkt. Hatten vor rund einem Jahr noch zwei Drittel der befragten Jugendlichen ein gutes Gefühl, was den Datenschutz betrifft, so sind es mittlerweile nur mehr 54 Prozent. In den letzten Monaten hat sich zunehmend gezeigt, dass der Datenschutz bei großen Unternehmen nicht ausreichend Beachtung findet“, betont Weidenholzer, der in diesem Zusammenhang vor allem Facebook anführt, das mit Abstand am meisten genutzte Soziale Netzwerk.
Der heute gefasste Beschluss fordert daher den Rat auf, die Arbeiten an der Datenschutz-Direktive nicht länger zu blockieren. „Datenschutz ist eine wesentliche Voraussetzung für das Funktionieren des digitalen Binnenmarkts“, sagt der SPÖ-EU-Abgeordnete Josef Weidenholzer gegenüber dem Pressedienst der SPÖ. „Nur wenn für die Konsumentinnen und Konsumenten gewährleistet ist, dass mit ihren persönlichen Daten sorgsam umgegangen wird, dann werden sie die digitalen Angebote auch in vollem Umfang annehmen.“