Austausch im EU-Parlament über Vorzeige-App „Upstream“ der Wiener Stadtwerke

In Brüssel wurde heute das Wiener Start-up „Upstream“ vorgestellt, das 2016 von den Wiener Linien und den Wiener Stadtwerken gegründete wurde. Upstream vereint alle digitalen Mobilitätsservices auf einer kommunalen Plattform und verbindet diese mit individualisierbaren Applikationen und Funktionen. Die Plattform vereint die Echtzeitdaten verschiedener Verkehrsträger vom Auto bis zur U-Bahn mit verschiedenen Anbieterfunktionen. Diese Daten stehen auch Dritten zur Verfügung, weswegen eine ständige Erweiterung des Angebotsspektrums möglich ist. „Wann die nächste Straßenbahn kommt oder wo das nächste Citybike steht – gerade in Städten helfen uns Apps immer wieder bei ganz praktischen Dingen weiter. Deshalb ist es mir ein Anliegen, dass wir öffentliche digitale Infrastruktur fördern und Erfolgsmodelle wie Upstream in Wien vor den Vorhang holen. Denn Digitalisierung muss allen zugänglich und verbraucherInnenfreundlich sein“, so Josef Weidenholzer, Vizepräsident der SozialdemokratInnen im EU-Parlament und zuständig für Digitales.

„Die Investition in eine öffentliche digitale Infrastruktur lohnt sich. Damit sich lokale Initiativen im digitalen Bereich erfolgreich entwickeln können, ist die Unterstützung auf europäischer Ebene unerlässlich. Gerade der öffentliche Sektor ist ein zentraler Partner für einen funktionierenden digitalen Binnenmarkt in Europa. So können wir auch sichergehen, dass die Daten der UserInnen, die die App verwenden, geschützt sind und unsere hohen Datenschutzstandards gewahrt werden“, sagt Weidenholzer.

„Die Vision eines gerechten, offenen und öffentlich zugänglichen ‚on demand‘-Mobilitätssystems kann nur durch die aktive Rolle von öffentlichen Behörden und Mobilitätsunternehmen verwirklicht werden. Denn nur die öffentliche Hand kann eine offene und unabhängige digitale Mobilitäts-Service-Infrastruktur bereitstellen, die privaten und öffentlichen UserInnen zur Verfügung steht“, erklärt Upstream-Geschäftsführer Reinhard Birke in Brüssel und ergänzt: „Gerade weil es für private Unternehmen aufgrund von Konkurrenz und Vertraulichkeit kein Geschäftsmodell ist, diesen Aufwand der Vernetzung und Integration zu betreiben, bleibt diese Rolle der öffentlichen Hand im Sinne der Zurverfügungstellung einer Basis-Infrastrukturleistung.“ Upstream stieß in Brüssel bei VetreterInnen zahlreicher kommunaler Verkehrsbetriebe und politischer EntscheidungsträgerInnen auf großes Interesse. Länderübergreifend wurde der hohe Stellenwert der europäischen Kooperation auf diesem Zukunftsmarkt betont.