Ausstellungseröffnung: Marika Schmiedt, "Die Gedanken sind frei"

Professor, Präsident der Volkshilfe, Abgeordneter und seit neuestem ist Josef Weidenholzer jetzt auch Organisator von Ausstellungen. Aber aus ungewöhnliche Situationen resultieren ungewöhnliche Aufgaben – und für Linz ist die Situation sehr ungewöhnlich. Während man in Ungarn ja leider mittlerweile an die Einschränkung der Pressefreiheit und der Kunst gewohnt ist, ist für uns in Österreich die Situation relativ neu. Kunst hat in Österreich einen hohen Stellenwert, ebenso wie ihre Freiheit und die Provokation durch sie (Wiener Aktionismus, der kürzlich verstorbene Nitsch). Um so verwunderlicher war es, dass in Linz Plakate der Künstlerin Marika Schmiedt von der Polizei heruntergerissen und vernichtet wurden.
Am 16. April 2013 wurden die Plakate entfernt. Sie zeigten kritische, politische Motive, die sich vor allem auch gegen die Diskriminierung der Roma in Ungarn wendeten. Eine rechtsnationale Wiener Anwältin schickte der Staatsanwaltschaft eine Sachverhaltsdarstellung, die Plakate würden Verhetzend gegen Ungarn sein. Die Polizei, die sich mittlerweile bei der Künstlerin entschuldigte, machte sich dann an die besagte Vernichtung der Plakate. Die Stadtwerkstatt, die Stadt Linz, Josef Weidenholzer und die linksgerichteten Parteien kritisierten die Vorgehensweise der Polizei und Staatsanwaltschaft.
Im Gegensatz zu den anderen, waren es aber Josef Weidenholzer und Franz Dobusch, die etwas dagegen unternehmen wollten. In einem Gespräch Anfang Mai beschlossen sie, die Ausstellung in Räumlichkeiten der Stadt Linz noch einmal zu zeigen und damit zum Ausdruck zu bringen, dass in Linz kritische Kunst einen hohen Stellenwert hat. Und sie wollten auch der schockierten Künstlerin unmissverständlich ihre Solidarität bekunden – Immerhin entstand neben dem ideellen auch ein materieller Schaden für die Künstlerin.
Die Ausstellung wurde mittlerweile organsiert und wird im offiziellsten aller Linzer Gebäude, dem alten Rathaus, stattfinden. Sie wird rund 2 Wochen im Foyer bei freiem Eintritt zu sehen sein. Die Eröffnung mit der Künstlerin, Josef Weidenholzer und Vizebürgermeister Klaus Luger findet am 7. Oktober statt. Die Ausstellung ist dann bis 20. Oktober zu sehen.
Mehr Infos zu den Hintergründen: http://derstandard.at/1363710676089/Ungarn-Nationale-erwirkten-Plakatvernichtung-in-Linz
UPDATE: Aufgrund von Menschenverachtenden Kommentaren musste bei diesem Beitrag die Kommentarfunktion deaktiviert werden.

Mayday in Budapest: Gastrede von Josef Weidenholzer

Der 1. Mai ist alljährlich der Tag, an dem die Errungenschaften der ArbeiterInnen gefeiert und neue Forderungen gestellt werden. Von großer Bedeutung ist heuer der 1. Mai in Ungarn, wo die politische Situation besonderen Protest verlangt. In Varosliget (übersetzt „Stadtwäldchen“, dem größten Park in Budapest, Nähe Heroe’s Square) findet Ungarns größter Aufmarsch statt. Sprechen werden Attila Mesterházy (Fraktionsvorsitzender der ungarischen SozialistInnen), Csaba Horváth (stellvertretender Bürgermeister von Budapest), Zita Gurmai (EU-Abgeordnete und SPE Frauenchefin) und als Gastredner Josef Weidenholzer. 
Was: 1. Mai Feier
Wann: 1. Mai 2012, 11.00 Uhr
Wo: Varosliget, größter Park in Budapest
Reden u.a. von Josef Weidenholzer

Varosliget – das „Stadtwäldchen“