Utl.: Europäisches Jahr für aktives Altern: Volkshilfe Präsident Josef Weidenholzer fordert Konzepte und Strategien für die Zukunft einer älter werdenden Gesellschaft
Wien (OTS) – „Der demografische Wandel unserer Gesellschaft stellt
nicht nur die Politik und den Sozialstaat vor große Herausforderungen
– auch die Wirtschaft muss umdenken“, sagt Volkshilfe Präsident Univ.
Prof. Dr. Josef Weidenholzer anlässlich des heutigen Auftakts zum
„Europäischen Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den
Generationen“. Im Brennpunkt stehen für Weidenholzer insbesondere die
Themen Arbeitsmarkt, Gesundheitsvorsorge und Pflege und Betreuung.
„Wir brauchen Konzepte, wie wir in Zukunft die steigende Pflege-
und Betreuungsnachfrage decken können. Ebenso müssen
Gesundheitsschutz und Prävention gestärkt werden. Und wir brauchen
Strategien, wie wir ältere Menschen besser in den heimischen
Arbeitsmarkt integrieren können“, sagt Weidenholzer und betont: „Das
Europäische Jahr für aktives Altern ist wichtig, da es deutlich
macht, dass für die Herausforderungen der Zukunft die Solidarität
zwischen Generationen gefordert ist.“
Arbeitsplätze altersgerecht gestalten, Pflege solidarisch absichern
Die Österreicherinnen und Österreicher leben immer länger. Die
Folgen: Die Zahl der älteren ArbeitnehmerInnen steigt, während immer
weniger Junge auf den Arbeitsmarkt strömen. Auf diese Entwicklung
sind viele Firmen noch nicht vorbereitet. Auch die Pflege steht vor
neuen Herausforderungen: Die Anzahl der Pflege- und Hilfsbedürftigen
wird sich in den nächsten 20 Jahren verdoppeln.
„Bei Anhebung des Pensionsantrittsalters müssen unbedingt
begleitende sozialpolitische Maßnahmen gesetzt werden. Arbeitsplätze
müssen altersgerecht gestaltet werden und Gesundheitsvorsorge in
Betrieben wird immer wichtiger“, sagt Weidenholzer. Pflege müsse
solidarisch abgesichert werden. „Pflegebedürftigkeit darf in Zukunft
kein individuelles Risiko darstellen. Die Pflegefinanzierung muss
transparent und österreichweit nach einheitlichen Prinzipien
gestaltet werden“, so Weidenholzer.
„Nur wenn die Generationen zusammenhalten, ist unsere Gesellschaft
den Herausforderungen der Zukunft gewachsen und kann auch die Chancen
nutzen. Auch in Krisenzeiten muss unser soziales Netz stark bleiben“,
sagt Weidenholzer abschließend.