„Wenn sich EU-Rat gegen EU-Parlament durchsetzt, gibt es 2013 Budgetlücke“
Der SPÖ-Europaabgeordnete und Universitätsprofessor Josef Weidenholzer sagt am Rande der Erklärungen des Rates und der Kommission im Plenum des Europäischen Parlament in Straßburg zum Thema „Ist Erasmus in Gefahr?“: „Für heuer, 2012, sind die Erasmus-Programme der Studierenden gesichert. In einem Nachtragsbudget werden dafür rund 90 Millionen Euro zur Verfügung gestellt, damit Studierende die notwendige internationale Erfahrung für Beruf und Leben sammeln können“, so Weidenholzer.
Der SPÖ-Europaabgeordnete kritisiert aber das Verhalten des EU-Rates, mit dem für 2013 eine Lücke im Budget droht. „Studierende wissen somit nicht, ob ihre Aufenthalte im nächsten Jahr stattfinden oder nicht. Ich verlange hier ein klares Bekenntnis des Rates, um die Planbarkeit sicherzustellen. Das Erasmus-Programm ermöglicht jedes Jahr rund 200.000 Studierenden Aufenthalte in anderen EU-Ländern an mehr als 4.000 Hochschulen. Diese seit 1987 bestehende Erfolgsgeschichte darf nicht gefährdet werden“, sagt Weidenholzer. Laut offiziellen EU-Angaben beträgt das jährliche Budget für Erasmus rund 450 Millionen Euro. Weidenholzer macht klar: „Kürzungen dürfen wir vor allem nicht bei Bildung und Jugend vornehmen, weil es hier um die Zukunft und Gegenwart der EU geht. Wir können es uns nicht leisten, Erasmus zu kürzen. Wir sollten vor allem jetzt in der Krise in die jungen Menschen und ihre Ausbildung investieren.“