Konferenz: Bilanz und Alternativen zur Liberalisierungspolitik der Europäischen Union – Diskussion mit VertreterInnen aus Wissenschaft, Ökonomie, Recht und Politik
„Mehr privat, weniger Staat“ galt lange als Motto für die in den 80ern losgetretene Euphorie zur Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen. Doch je mehr die Finanzkrise auch zur Wirtschaftskrise wird, desto lauter wird der Ruf nach mehr staatlicher Regulierung und Sicherheit in der Grundversorgung für Bereiche wie Wasser, Energie und Gesundheit. Die langjährige Liberalisierungspolitik steht nun auf dem Prüfstand. Unter dem Titel „Reclaim Public Services: Rückkehr des Öffentlichen“ soll die gemeinsam mit dem Karl-Renner-Institut veranstaltete Tagung der Arbeiterkammer Wien die Möglichkeit bieten, Alternativen zur Liberalisierung und Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen zu diskutieren. Im Fokus steht dabei insbesondere die Rolle der Europäischen Union. Welche Projekte und Strategien werden verfolgt? Was sind die Auswirkungen auf das Angebot öffentlicher Dienstleistungen? Und: Was sind die Perspektiven für die Zukunft des Sozialstaats?
Bisher hat die zunehmende Liberalisierungsskepsis wenig Spuren in der EU-Politik hinterlassen und aktuelle EU-Initiativen zeigen weiterhin einen Trend in Richtung verschärfter Marktintegration. Gleichzeitig sind aber auch gegenteilige Tendenzen erkennbar. So werden in einigen Bereichen Alternativen entwickelt und ehemals privatisierte Dienstleistungen wieder in die öffentliche Hand zurückgeführt. 
Im Mittelpunkt der Veranstaltung sollen deshalb aktuelle Entwicklungen in der Binnenmarkt- und Freihandelspolitik der EU stehen. In Vorträgen, Paneldiskussionen und Workshops diskutieren darüber mehr als 80 TeilnehmerInnen mit renommierten österreichischen und internationalen ExpertInnen aus Wissenschaft, Ökonomie, Recht und Politik:
David Hall, Direktor der „Public Services International Research Unit“ an der University of Greenwich, + Markus Krajewski, Professor an der Universität Erlangen-Nürnberg, Experte für die Auswirkungen der Liberalisierungspolitik der EU auf öffentliche Dienstleistungen, + Judith Schacherreiter, Wissenschaftlerin an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien, + Roland Atzmüller, Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Experte für Wohlfahrtsstaatstheorien an Johannes Kepler Universität Linz + Werner Raza, Leiter der Österreichischen Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung in Wien, + Penny Clarke, Leiterin der Abteilung Europa beim Europäischen Gewerkschaftsverband öffentlicher Dienste (EPSU) in Brüssel, + Armin Duttine, Experte für Konzessionen und Vergaberecht bei öffentlichen Dienstleistungen bei der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) in Berlin + Andreas Höferl, Österreichische Gesellschaft für Politikberatung und -entwicklung, + Josef Weidenholzer, Abgeordneter zum Europäischen Parlament, + Bernhard Müller, Bürgermeister von Wiener Neustadt und Initiator einer BürgerInnenbefragung zur Privatisierung öffentlicher Dienstleistungen, + Valentin Wedl, Leiter der Abteilung EU und Internationales der AK Wien
Moderation: Sonja Fercher, freie Journalistin
 
Das Programm im Detail finden Sie unter folgendem Link: http://wien.arbeiterkammer.at/bilder/d181/Einladung_0511121.pdf
 
Wir würden uns freuen, eine VertreterIn Ihrer Redaktion bei unserer Veranstaltung begrüßen zu dürfen! Falls Sie auf die Veranstaltung hinweisen, bitten wir um folgenden Zusatz: Anmeldung erbeten unter [email protected] Veranstaltung „Reclaim Public Services“ – Rückkehr des
Konferenz mit österreichischen und internationalen VertreterInnenaus Wissenschaft, Ökonomie, Recht und Politik:
Bilanz und Alternativen zur Liberalisierungspolitik der Europäischen Union.
 
Datum: 5.11.2012, 09:00 – 18:30 Uhr