Utl.: Konzentration der Flüchtlinge in Nachbarstaaten kann instabile Lage zusätzlich gefährden
Heute, Donnerstag, wird im Europäischen Parlament über die Lage der Flüchtlinge in Syrien abgestimmt. „In unserer unmittelbaren Nachbarschaft, in Syrien, spielt sich gegenwärtig eine der größten Tragödien der Gegenwart ab. Hunderttausende Menschen werden Opfer von Gewalttaten, verlieren ihr Hab und Gut und werden ihrer kulturellen und religiösen Identität beraubt“, betont der EU-Abgeordnete Josef Weidenholzer gegenüber dem Pressedienst der SPÖ. ****
Noch sei kein Ende dieses Dramas abzusehen, Tag für Tag machen sich tausende syrische Flüchtlinge auf den Weg in die Nachbarländer Libanon, Jordanien, Türkei und Irak. „Es ist daher zu begrüßen, dass die EU beträchtliche Mittel aufwendet, um den an Syrien angrenzenden Staaten dabei zu helfen, die gigantischen Flüchtlingsströme zu bewältigen, indem ein Mindestmaß an Grundversorgung bereitgestellt wird“, unterstreicht Weidenholzer, der darauf verweist, dass die Europäische Union rund 600 Millionen Euro an humanitärer Hilfe zugesagt hat und somit der größte Unterstützer von syrischen Flüchtlingen ist.
„Auf Dauer stellt die hohe Konzentration von Flüchtlingen allerdings ein Potential dar, das die instabile Lage in der Region zusätzlich gefährdet. Europa sollte daher auch ernsthaft das Ersuchen des UNHCR prüfen, inwieweit nicht auf dem Gebiet der Union – vor allem unter dem Titel der Familienzusammenführung – Kontingentflüchtlinge aufgenommen werden können“, so der Europaparlamentarier abschließend.