Utl.: Weiterer Schritt gegen Lohn- und Sozialdumping
Wien (OTS/SK) – Heute, Donnerstag, wurde im Innenausschuss des Europäischen Parlaments die Saisonarbeiter-Richtlinie mit großer Mehrheit angenommen. Der SPÖ-EU-Abgeordnete Josef Weidenholzer, Mitglied im Innenausschuss, betont zum Kompromiss: „Wer in Europa arbeitet, hat auch Rechte. Alles andere wäre Ausbeutung. Gerade im Bereich der Saisonarbeit gibt es viele Beschäftigte, die dem Schwarzmarkt ausgeliefert sind. Die neue Richtlinie ermöglicht es, dass Personen aus Drittländern, die für einen begrenzten Zeitraum in Europa arbeiten wollen, dies rechtlich abgesichert tun können.“
Evelyn Regner, stv. Mitglied im Beschäftigungsausschuss, ergänzt gegenüber dem SPÖ-Pressedienst: „Die Saisonarbeiterrichtlinie ist ein weiterer Schritt gegen Lohn- und Sozialdumping. Solche Maßnahmen schützen nicht nur die Saisonarbeiter, sondern sie verringern auch den Konkurrenzdruck auf heimische Arbeitskräfte.“ Der Anwendungsbereich der Richtlinie ist auf Landwirtschaft, Gartenbau und Tourismus begrenzt, um in anderen Sektoren, wie etwa der Bauwirtschaft, Missbrauch zu vermeiden. „Es ist den Sozialdemokraten auch gelungen, das Recht auf Versammlungsfreiheit und das Recht auf gewerkschaftliche Organisation in der Richtlinie zu verankern. Dadurch werden Saisonarbeiter geschützt und sie erhalten die nötigen Rechte, um gegen Ausbeutung vorzugehen“, so Regner.