Utl.: S&D-Chefverhandler zur Überwachung der Seeaußengrenzen
Wien (OTS/SK) – „Die Ignoranz gegenüber jenen Menschen, die auf See sterben, ist unerträglich. Europa leistet zu wenig Hilfe. Wir dürfen nicht zulassen, dass Menschen vor den Grenzen Europas ertrinken und sterben. Europa muss die Such- und Rettungsaktionen verstärken“, fordert der SPÖ-EU-Abgeordnete Josef Weidenholzer, der im EU-Parlament derzeit die Verordnung zur Überwachung der Seeaußengrenzen verhandelt, am Freitag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Beinahe täglich gibt es neue Meldungen von verunglückten Menschen auf See, erst heute sind bei einem Bootsunglück vor Griechenland mindestens zwölf Flüchtlinge ums Leben gekommen. Durchschnittlich endet für jeden Vierten die Flucht über das Mittelmeer tödlich. Menschen nehmen den gefährlichen Weg übers Mittelmeer, um vor Verfolgung im Heimatland zu fliehen.
Mit der neuen EU-Verordnung zur Überwachung der Seeaußengrenzen will Weidenholzer die EU-Grenzschutzagentur Frontex verpflichten, nach Menschen zu suchen und sofortige Hilfe zu leisten. Als Schattenberichterstatter hat er auch eingebracht, dass auf jedem Schiff auch mindestens eine Person mit ärztlicher Ausbildung dabei sein muss. „Mit der Verordnung müssen wir auch erreichen, dass das Abdrängen von Booten auf See verboten wird“, so der EU-Abgeordnete. Darüber hinaus sei auch eine bessere Koordinierung unter den Mitgliedstaaten notwendig.