Utl.: Einfach verständliche Sprache und mehr Transparenz bei Informationen über Finanzanlageprodukte – Beipackzettel für Banken beschlossen
Wien (OTS/SK) – Heute, Mittwoch, hat das EU-Parlament über die „Verordnung zu Basisinformationsblättern für Anlegerprodukte“ abgestimmt. Die Verordnung verpflichtet Anbieter von Finanzprodukten, standardisierte Informationen zur Verfügung zu stellen. „In der Wirtschaftskrise erlitten viele Kleinanleger Schaden, weil die Finanzprodukte zu unübersichtlich und irreführend gekennzeichnet waren. Den Finanzprodukten die Undurchsichtigkeit zu nehmen, ist ein wichtiger Beitrag für den Konsumentenschutz, denn Komplexität ist kein Qualitätsmerkmal“, sagt Josef Weidenholzer, Schattenberichterstatter für seine Fraktion, gegenüber dem SPÖ-Pressedienst.
„Der sogenannte Bankenbeipackzettel bringt mehr Transparenz, da künftig Anbieter von Finanzanlageprodukten per Verordnung verpflichtet sind, Informationen in einfach verständlicher Sprache zur Verfügung zu stellen. Dadurch wird auch der Vergleich mit anderen Produkten erleichtert“, so Weidenholzer. Darüber hinaus müssen Verkäufer von Finanzprodukten in Zukunft dem Kleinanleger die Basisinformation kostenlos zur Verfügung zu stellen, noch bevor der Kunde eine vertragliche Verpflichtung eingeht.
Die SPÖ-EU-Abgeordnete Evelyn Regner erläutert, dass derzeit Handel mit Anlageprodukten für Kleinanleger vermehrt grenzüberschreitend erfolge, durch unterschiedliche nationale Konzepte komme es zu unterschiedlichen Niveaus beim Anlegerschutz. „Mit der neuen Verordnung erhalten wir endlich einen einheitlichen Kleinanleger-Schutz vor riskanten und undurchsichtigen Finanzprodukten“, so Regner, die betont, dass mit der heutigen Abstimmung bereits die zweite legislative Maßnahme auf europäischer Ebene getroffen werde, um Gefahren für Kleinanleger zu minimieren. Die erste sei der Schutz der Bankeinlagen bis 100.000 Euro gewesen. (Schluss) bj/mp