Ein wichtiger Schritt ist getan. Privater Waffenbesitz soll in Zukunft stärker reglementiert und kontrolliert warden. Das Europaparlament gibt grünes Licht für die längst überfällige Verschärfung der Gesetzeslage.

Es ist kein Geheimnis. Mehr Waffen bedeuten nicht mehr Sicherheit. Die Problematik ist aber nicht nur in den USA aktuell. „Die Terroranschläge in Europa haben gezeigt, dass der Zugang zu schweren Waffen auch in Europa zu einfach ist. Mit der neuen Richtlinie wird dieser nun erschwert und lange bestehende Gesetzeslücken im Schusswaffenbereich endlich geschlossen,“ so Joe Weidenholzer. Bisher war es möglich, ohne viel Aufwand sehr schwere Waffen – sogenannte Zivilmarkt- Kriegswaffen – legal zu erwerben. Mit der neuen Richtlinie wird der Zugang zu diesen Waffen erschwert und die Kontrollen verbessert. Halbautamtischen Feuerwaffen (also Feuerwaffen mit automatischen Mechanismen wie z.b. die Kalaschnikow- und amerikanischen AR-15-Sturmgewehre, sogenannte Zivilmarkt- Kriegswaffen) werden in Zukunft in der Kategorie A eingeordnet (nicht mehr B7) und sind somit für den privaten Besitz nicht mehr zugelassen, auch wenn sie dauerhaft deaktiviert oder umgebaut wurden. „Das ist wichtig, denn bisher waren Waffen nach dem Umbau komplett unreguliert, mit oft tragischen Folgen. Beim Amoklauf in München im vergangenen August wurde beispielsweise eine umgebaute Theaterwaffe verwendet.“

„Waffen-Verkäufe innerhalb der EU müssen elektronisch registriert und Einzelteile von Waffen besser gekennzeichnet werden. Damit wird die Kontrolle erleichtert und der Einsatz illegaler Waffen erschwert“, sagt Weidenholzer und ergänzt: „Die neuen Bestimmungen machen Europa sicherer. Die Waffen, die nun verboten werden sind nicht jene, die  Jagd- und Sportschützen verwenden. Nur in den Fakenews von FPÖ und anderen Rechtsparteien läuft ein Jäger mit der Kalaschnikow durch den Wald. Ich bin mir sicher, dass die überwältigende Mehrheit der EuropäerInnen darin einen Beitrag zur Sicherheit erkennt. Gerade bei so einem sensiblen Thema sollte man bei der Wahrheit bleiben.“ Europa ist ein sicherer Kontinent, weil das europäische Modell auf soziale Sicherheit und nicht auf bewaffnete Bürger setzt. Diese Sicherheit hat das Parlament heute – ein Jahr nach den verheerenden Anschlägen in Brüssel – gestärkt.