Utl.: SPÖ-Europaabgeordneter: „eCall-Dienste“ sollen bis Oktober 2015 europaweit umgesetzt werden
Wien (OTS/SK) – Derzeit berät das Europäische Parlament über die flächendeckende Einführung von sogenannten eCall-Diensten ab 2015. „Bei Unfällen zählt oft jede Sekunde. Durch in den Autos eingebaute eCall-Dienste werden Rettungskräfte umgehend informiert – wenn zum Beispiel Fahrer und Beifahrer selbst nicht in der Lage sind, Hilfe zu holen“, betont Josef Weidenholzer, EU-SPÖ-Abgeordneter und Mitglied im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz.
Die freiwillige Umsetzung dieser Dienste in den Mitgliedstaaten funktionierte bisher nur mäßig. Daher sollen nun eigene Vorschriften auf EU-Ebene erlassen werden, vorerst für Personenkraftwagen und leichte Nutzfahrzeuge. Die eCall-Dienste sollen europaweit auf Basis der europäischen Notrufnummer 112 umgesetzt werden. EU-Abgeordneter Josef Weidenholzer setzt sich für eine kostenlose Nutzung dieser Dienste ein. „Die Kosten dürfen nicht auf die Verbraucher übergewälzt werden.“ Für Weidenholzer ist es zudem wichtig, dass die durch eCall gesammelten Daten, beispielsweise über den Aufenthaltsort, nur für Notfälle gebraucht werden dürfen und die Daten geschützt werden.
Im Jahr 2011 gab es rund 1,1 Millionen Verkehrsunfälle auf den europäischen Straßen. Dabei wurden 30.000 Menschen getötet und mehr als 1,5 Millionen Menschen verletzt. Nach Schätzungen von Experten könnte das Eintreffen der Rettungskräfte am Unfallort durch den eCall-Dienst um 40 bis 50 Prozent beschleunigt werden. „Sicherheit muss in Europa an vorderster Stelle stehen. Der eCall-Dienst kann die Zahl der Verkehrsopfer, sowie die Schwere von Verletzungen verringern.“