Am Mittwoch, 28.11.2012, war eine Gruppe serbischer Roma bei Josef Weidenholzer im EU-Parlament zu Besuch. Das Büro von Josef Weidenholzer organisierte zahlreiche Treffen mit Mitgliedern des Parlaments (Hannes Swoboda, Kinga Göncz) und den verantwortlichen Personen in der Kommission.

ORF – Sr?an Šajn | Roma im EU-Parlament

„Es ist wichtig, dass die Roma aktiv an der europäischen Roma-Politik teilnehmen. Denn nur, wenn wir Teil der Antworten sind, ist eine langfristige Lösung möglich“, sagte Sr?an Šajn, Präsident der serbischen Roma Partei, beim heutigen Treffen mit dem Europaabgeordneten Josef Weidenholzer | SPÖ im Europa-Parlament.
Zur Zeit befindet sich auf Einladung von Weidenholzer eine serbische Roma-Delegation im Europa-Parlament. Ziel des Treffens ist es, konkrete Maßnahmen, wie sich die Situation der Roma in Europa verbessern lässt, zu erarbeiten.
Im Vordergrund der Debatten stehen auch die Möglichkeiten zu mehr politischer Teilhabe der Roma in den nationalen Regierungen.
Sr?an Šajn, Präsident der serbischen Roma ParteiEin besonderes Anliegen ist Sr?an Šajn, Präsident der serbischen Roma Partei und Abgeordneter im serbischen Parlament, die Ermöglichung der Teilhabe an politischen Prozessen.
„In Serbien ist die Roma-Partei im Parlament. Aber in Europa ist unsere Volksgruppe politisch noch stark unterrepräsentiert“, so Šajn.
„Situation der Roma in Europa beschämend“
„Die Situation der Roma in Europa ist beschämend“, sagte der Europaabgeordnete Josef Weidenholzer | SPÖ, Mitglied des Ausschuss für Bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres, beim heutigen Treffen mit einer Roma-Delegation aus Serbien im Europa-Parlament.
Druck aus Serbien ausüben
„Obwohl Roma mit dem EU-Beitritt Bulgariens und Rumäniens die größte ethnische Minderheit in der EU bilden, leben sie überwiegend in prekären Verhältnissen“, betonte Josef Weidenholzer.
Insgesamt gibt es in Europa rund 12 Millionen Roma; fast 20 Prozent davon geben an, schon körperlichen Übergriffen ausgesetzt gewesen zu sein.
„Die EU soll die im Dezember startenden Beitrittsverhandlungen mit Serbien dazu nutzen, Druck für eine verbesserte Minderheitenpolitik in den Mitgliedsstaaten zu machen“, so Weidenholzer.
Im Rahmen des Treffens finden Gespräche mit dem sozialdemokratischen Fraktionsvorsitzenden Hannes Swoboda und der ungarischen Abgeordneten Kinga Göncz (Ungarische Sozialistische Partei, Delegation zu Beziehungen zum Balkan) sowie dem Erweiterungs-Kommissariat von Stefan Füle statt.
Diskutiert wird die Umsetzung konkreter Projekte wie die Bildung einer Inter-Parlamentarischen Gruppe der Europäischen Roma sowie die Betreuung eines Ausbildungsprogramms für junge Roma in Europa.
Konkrete Verbesserungen statt Populismus
Das derzeit stattfindende Treffen im EU-Parlament hat auch vor dem Hintergrund der Einschränkung der Visafreiheit für die Länder des Westbalkans, durch einen Anstieg der Asylwerberzahlen durch serbische Roma in Deutschland, eine hohe Relevanz:
„Wir brauchen keinen Populismus, sondern konkrete Maßnahmen zur
http://volksgruppen.orf.at/roma/aktuell/stories/174554/
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