Utl.: EU-Abgeordneter für Quoten zur Aufteilung der Flüchtlinge
Morgen Vormittag findet im Europäischen Parlament in Straßburg eine Aussprache zum Flüchtlingsdrama vor der italienischen Insel Lampedusa statt. „Wir müssen alles daran setzen, dass künftig solche humanitären Katastrophen verhindert werden“, betont der SPÖ-EU-Abgeordnete Josef Weidenholzer am Dienstag gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. „Italien darf in dieser Situation nicht von den europäischen Partnern allein gelassen werden.“ ****
„Es ist unverständlich, warum manche Innenminister sich weigern, an konstruktiven Lösungen teilzunehmen“, kritisiert Weidenholzer und fordert, dass humanitäre Fluchtmöglichkeiten geschaffen werden, wie etwa, dass Asylanträge direkt bei Botschaften abgegeben werden können. „Europa muss sich die Frage stellen, warum Flüchtlinge gezwungen werden, den gefährlichen Weg über das offene Meer zu nehmen“, so Weidenholzer. Insgesamt solle das Dublin-System überdacht und reformiert werden, da es Schwächen aufweist. Die gemeinsame Flüchtlingspolitik sei eine sehr große Herausforderung für die EU, der man sich nun endlich stellen müsse. „Alle Mitgliedstaaten sind in die Pflicht zu nehmen. Mit einer Quotenregelung könnte eine gerechtere Verteilung der Flüchtlinge innerhalb Europas erreicht werden“, sagt der Europaabgeordnete.