Die rasante technologische Entwicklung bei mobilen Geräten und die hohen Verkaufszahlen von Smartphones und Tablets brachte ein entscheidendes Problem für KonsumentInnen und Umwelt mit sich: Ein Ladekabel-Chaos!
Seit letzter Woche ist damit endgültig Schluss, da das EU-Parlament in Straßburg erfolgreich eine neue Richtlinie über Funkanlagen verabschieden konnte. Das erste Mal werden alle Hersteller von mobilen Geräten dazu verpflichtet, ein universelles Ladegerät für alle verschiedenen Produktkategorien zu entwickeln. Bisher existierte nur eine freiwillige Vereinbarung, an die sich nicht alle Hersteller, wie zum Beispiel Apple, hielten. Die neue Richtlinie enthält strikte Vorgaben, um BenutzerInnen von mobilen Geräten, ein für alle Smartphones und Tablets kompatibles Ladegerät zu garantieren. Einmal mehr zeigte das Europäische Parlament, dass es auf der Seite der KonsumentInnen steht, denn ein einheitliches Ladegerät erspart dem Verbraucher unnötige Kosten und Mühen. Zudem wird die Menge an Elektroschrott reduziert, jährlich um bis zu 51.000 Tonnen, was sich positiv auf die Umwelt auswirkt und den verantwortungsvollen Umgang mit wichtigen Ressourcen fördert. Alle Mitgliedsstaaten haben nun zwei Jahre Zeit um die Richtlinie umzusetzen. Zusätzlich haben die Hersteller noch eine einjährige Übergangsfrist für die Entwicklung, damit wird garantiert, dass die universellen Ladegeräte auch dem neuesten Stand der Technik entsprechen. Somit wird ab dem Jahr 2017 in ganz Europa das unwirtschaftliche Ladekabel-Chaos Geschichte sein.
Mit der neuen Richtlinie werden darüber hinaus harmonisierte Rechtsvorschriften für Funkanlagen (Mobiltelefone, Modems, Funk-Zentralverriegelung bei Autos) festgelegt. Gegenseitige Störgungen, die durch die zunehmende Anzahl von Funkanlagen entstehen können, sollen so vermieden werden. Außerdem wird durch die Richtlinie sichergestellt, dass grundlegende Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen erfüllt werden.