Presse – "Iran-Reise konterkariert die Sanktionen"

Die Reisepläne von sieben EU-Parlamentariern stoßen auf Protest, auch unter Kollegen. Nach den verschärften Sanktionen, suchen sie den Dialog.

[Wien/Brüssel] Das Timing mutet etwas sonderbar an: Erst am Montag hat die EU die Sanktionen gegen den Iran wegen seines umstrittenen Atomprogramms verschärft – und keine zwei Wochen später soll sich eine Gruppe von EU-Parlamentariern nach Teheran aufmachen, um mit ranghohen Vertretern den Dialog zu üben.
Nicht nur das Bündnis „Stop the Bomb“ protestiert dagegen, auch in der „Iran-Delegation“ finden es nicht alle opportun, dass sieben Kollegen dem Regime die Aufwartung machen: „Ich bin gegen eine solche Reise auf dieser Ebene. Das konterkariert die EU-Sanktionspolitik“, sagt der parteilose Abgeordnete Martin Ehrenhauser zur „Presse“. Jetzt sei einfach nicht der richtige Zeitpunkt dafür. Zudem bestehe die Gefahr, dass das Regime den Besuch der Abgeordneten für propagandistische Zwecke instrumentalisiere, meint der ehemalige Mitstreiter von Hans-Peter Martin.
Sein Kollege Ewald Stadler (BZÖ) hätte hingegen keine Probleme damit gehabt, nach Teheran zu fahren, wenn es sich denn terminlich ausgegangen wäre: Schließlich habe sich ja auch Deutschlands Außenminister Guido Westerwelle mit Irans Präsidenten Mahmoud Ahmadinejad getroffen, heißt es aus Stadlers Büro.
Gelöst hat das Ticket nach Teheran hingegen der SPÖ-Abgeordnete Josef Weidenholzer: „Gespräche sind immer wichtig“, verteidigt er die Reisepläne. Es reiche eben nicht, sich Iran-kritische Resolutionen „an die Pinnwand zu heften“, man müsse auch versuchen, die andere Seite zu überzeugen, gerade bei Themen wie der nuklearen Aufrüstung oder den Menschenrechten.
Ähnlich sieht das Cornelia Ernst von der deutschen Linkspartei: Wenn man keinen Krieg sondern Dialog wolle, dann müsse den auch jemand führen: „Das ist sicher eine der wichtigsten Reisen in dieser Parlaments-Periode“, meint Ernst, auch wenn sie ebenfalls die Gefahr sieht, vom Regime für dessen Zwecke vereinnahmt zu werden: „Man wird mich deshalb etwa auf keinem Foto finden“, kündigt sie an. Dass es widersprüchlich sei, Sanktionen zu verhängen und trotzdem zu fahren, stellt Erbst gar nicht in Abrede, das zeitliche Zusammentreffen habe sich allerdings zufällig ergeben. Es ist bereits der vierte Versuch nach 2009, 2010 und 2011, die Reise doch noch zu unternehmen. „Einmal kam die Absage angeblich von Ahmadinejad selbst, das ist ja fast schon wieder ehrenvoll“, meint Ernst sarkastisch.
Auch diesmal ist es noch völlig unsicher, ob die sieben Abgeordneten tatsächlich am 27. Oktober Richtung Teheran aufbrechen. Am Donnerstag müssen erst noch die Präsidenten des EU-Parlaments Grünes Licht geben. Und selbst wenn sie das tun: Noch hat der Iran keine Visa ausgestellt.
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Herbstschwerpunkt: Europa-Foren in OÖ

Das Büro von Josef Weidenholzer freut sich sehr euch die Veranstaltungsreihe „Regionalforen – Europa“ im Herbst, Start ist heute (15.10.12) in Wels, präsentieren zu können. Die Foren, ein bewährtes Konzept aus dem Erneuerungsprozess der SPÖ in Oberösterreich, bieten die Möglichkeit, gemeinsam die Positionen der SPÖ-OÖ zu Europa festzulegen.
Gleich vier dieser Regionalforen werden im Herbst zum Thema Europa stattfinden. Das besondere an den Foren liegt nicht nur in der Beteiligung der TeilnehmerInnen und dem gemeinsamen Erarbeiten der Positionen, auch das Veranstaltungskonzept selbst erfüllt einen Zweck. So wird ein Forum nicht von einem Bezirk alleine veranstaltet. Zwei bis drei benachbarte Bezirkspartei-Organisationen der SPÖ-OÖ veranstalteten ein gemeinsames Forum und rücken so näher zusammen. Im Zentrum der Diskussion werden 3 Themen stehen – Die Wirtschafts- und Bankenkrise, demokratische Beteiligung in Europa und wie wir Europa sozialdemokratischer gestalten können.

Termine

(Foren starten um 19.00 Uhr):

Montag, 15. Oktober – Stadthalle Wels


Der große Auftakt zu den Regionalforen 2012 findet in der Stadthalle in Wels statt und wird von den Bezirken Wels (und Wels-Land) und Eferding/Grieskirchen ausgerichtet. Der Auftakt legt einen Schwerpunkt auf die Krise in Europa. An der Diskussion nehmen teil:
Hannes Swoboda, Vorsitzender der Sozialdemokraten im EU Parlament – Gerti Jahn, Klubobfrau der SPÖ im OÖ-Landtag – und die Europaabgeordneten Evelyn Regner und Josef Weidenholzer.

Freitag, 19. Oktober – Veranstaltungszentrum Redlham

Teil 2 der Veranstaltungsreihe „Reginalforen – Europa“ führt uns in die Bezirke Vöcklabruck und Gmunden. Bei dieser Veranstaltung wird das Themenspektrum um ein weiteres Thema erweitert – Bildung. Für das Forum in Redlham konnten wir nämlich auch Bildungsministerin Claudia Schmied gewinnen. An der Diskussion in Redlham nehmen teil:
Claudia Schmied, Bildungsministerin – Reinhold Entholzer, Verkehrslandesrat OÖ und Josef Weidenholzer, Mitglied des Europäischen Parlaments


Freitag, 9. November – Flughafen Hörsching

Eine spannende Location hat der Bezirk Linz-Land (gemeinsam mit Linz) für sein Forum ausgewählt: den „Blue Danube Airport Linz“ in Hörsching. Der Ort der Veranstaltung, das Tor von Oberösterreich zu Europa, gibt einen ausgezeichneten Rahmen, um über die Zukunft Europas zu diskutieren. An der Diskussion nehmen teil:
Josef Weidenholzer, Mitglied des Europäischen Parlaments
Jutta Steinruck, Mitglied des Europäischen Parlaments (Deutschland)

Freitag, 16. November – Arbeiterkammer Steyr (schon ab 18.00 Uhr)

Für den krönenden Abschluss der Foren im Herbst 2012 sorgen die Bezirke Steyr und Kirchdorf. Das Forum wird im großen Saal der Arbeiterkammer in Steyr stattfinden. An der Diskussion nehmen teil:
Evelyn Regner, Mitglied des Europäischen Parlaments – Reinhold Entholzer, Landesrat für Verkehr in OÖ und Josef Weidenholzer, Mitglied des Europäischen Parlaments.
 

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Ackerl/Weidenholzer: EU muss vom Friedensprojekt zum Sozialprojekt werden

SPÖ-OÖ-Chef und EU-Abgeordneter: „Es liegt noch viel Arbeit vor uns“
Linz (OTS) – SPÖ-Oberösterreich Chef Josef Ackerl und SPÖ-Europaabgeordneter Josef Weidenholzer freuen sich über die Verleihung des Friedensnobelpreises an die Europäischen Union. „Die EU mit ihren mehr als 500 Millionen Menschen hat bewiesen, dass Friede in Europa möglich ist. Es liegt aber noch viel Arbeit vor uns: Nun müssen wir beweisen, dass die EU auch ein Sozialprojekt ist“, sagt Weidenholzer, Mitglied im Ausschuss für bürgerliche Freiheit, Justiz und Inneres des Europäischen Parlaments. Er sieht beim Schritt zum Sozialprojekt vor allem noch drei wesentliche Herausforderungen: „Erstens die demokratischen Strukturen innerhalb der EU stärken mit dem Europäischen Parlament als Vertreterin der Bürgerinnen und Bürger. Zweitens die im Vertrag von Lissabon verankerte Sozialklausel ernster nehmen sowie die Verankerung einer sozialen Fortschrittsklausel in allen EU-Rechtsvorschriften. Und drittens mit einem Pakt für Wachstum und Beschäftigung für mehr Solidarität und Aufschwung in Europa zu sorgen.“
Ackerl betont in dem Zusammenhang: „Die Weltwirtschaftskrise trifft die Menschen hart. Wir brauchen ein Europa, in dem nicht der Markt, sondern die Menschen im Mittelpunkt stellen. Europa muss von der Wirtschafts- zur Sozialunion werden.“ Josef Ackerl und Josef Weidenholzer fordern eine europäische Strategie für die Bekämpfung von Arbeitslosigkeit sowie eine starke Regulierung der internationalen Finanzmärkte. Die beiden OÖ Politiker fordern zudem die Einführung einer Europäischen Sozialhauptstadt, um soziale Aktivitäten vor den Vorhang zu holen.Die zentrale Herausforderung für Europa im 21. Jahrhundert besteht darin, soziale Gerechtigkeit zu erreichen.

"Briten sollen sich entscheiden, ob sie in EU bleiben"

Der EU-Parlamentarier über Großbritannien, das andere Länder „ewig in Geiselhaft nimmt“, und die Selbstdemontage der SPÖ
„Das ist zum Verzweifeln“, sagt Josef Weidenholzer, SPÖ-Abgeordneter im EU-Parlament. Die Sozialdemokratie demontiere sich selbst, dabei sie müsste „gerade in dieser historisch bedeutenden Situation eine Alternative formulieren, die klar sichtbar wird“. Stattdessen verliere sich die Politik in sinnlosen persönlichen Auseinandersetzungen. Auch an seinen EU-Parlamentskollegen aus Großbritannien übt Weidenholzer im Gespräch mit derStandard.at Kritik: „Es ist mühselig, wenn bestimmte Kräfte ununterbrochen gegen Europa auftreten. Die stellen sich sogar ihre britischen Fahnen auf die Sitze.“
derStandard.at: Als EU-Parlamentarier konnten Sie die Entstehung des Europäischen Rettungsschirm „vor Ort“ mitverfolgen. Nun ist er in Kraft getreten, es gibt  jedoch große Bedenken. Etwa Werner Kogler von den Grünen hat gemeint, es besteht die Gefahr, dass in erster Linie die Banken und Spekulanten „gerettet“ werden.
Weidenholzer: Es war wichtig, dass die sogenannten Märkte beruhigt werden. Die ganz wilde Zockerei ist nun beendet. Es gibt viele Sicherungsmechanismen, damit das Geld nicht den Spekulanten in den Rachen geschoben wird. Doch das wirkliche Problem löst der ESM nicht. Wir müssen zu einem anderen System kommen, in dem die Banken reguliert werden. Es ist allerhöchste Zeit, dass sämtliche Maßnahmen, die wir im Europäischen Parlament beschlossen haben vom Rat umgesetzt werden. Die Briten müssen endlich aufgeben zu blockieren. Doch diesbezüglich gibt es leider viel zu wenig politischen Druck.
derStandard.at: Und wenn die Briten ihren „Widerstand“ nicht aufgeben?
Weidenholzer: Dann muss man sich überlegen, wie man Europa ohne die Briten macht. Es gibt immer wieder Drohungen vom britischen Regierungschef David Cameron ein Referendum abzuhalten. Irgendwann muss man sich in Großbritannien die Fragen stellen: Will man EU-Mitglied sein oder nicht. Dieser Augenblick wird sich in den nächsten zwei, drei Jahren ergeben. Es kann nicht so sein, dass ein Land die anderen ewig in Geiselhaft nimmt.
derStandard.at: Glauben Sie, dass Europa besser arbeiten könnte ohne Großbritannien?
Weidenholzer: Nein. Die Labour Party hat sehr deutlich erkannt wie wichtig Europa für die Briten ist. Aber es ist mühselig wenn bestimmte Kräfte ununterbrochen gegen Europa auftreten. Die stellen sich sogar ihre Britischen Fahnen auf die Sitze. Entweder sie tragen das europäische Projekt mit oder nicht. Die Briten sollen sich entscheiden.
derStandard.at: Stellen Sie sich vor, die Briten halten ein Referendum ab und treten dann aus. Was würde das für die EU bedeuten?
Weidenholzer: Alle Mitgliedsstaaten haben das Recht auszutreten. Europa ist so attraktiv, dass es keinen Sinn macht auszutreten. Die Briten müssen sich fragen: Sind sie die Freunde der Amerikaner oder die Freunde der Europäischen Union
derStandard.at: Sprechen wir über „Ihre“ Partei, die SPö. Sie haben in einem Blogeintrag unter dem Titel „Sonntagsdepression“ geschrieben: „Selten hat sich eine Partei so sehr selbst demontiert, wie dies der SPÖ in den letzten Monaten gelungen ist.“ Inwiefern hat sich die SPÖ selbst demontiert?
Weidenholzer: Wir haben eine Situation, in der die SPÖ eigentlich nicht bei 26 Prozent liegen sollte, sondern weit über 30 Prozent. Die SPÖ hat grundsätzlich Recht bekommen mit ihrer inhaltlichen Position. Wir leben in einer Wirtschaftskrise, ihre Antworten sind die richtigen. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern stehen wir, was die Wirtschaftsentwicklung und die Arbeitslosigkeit betrifft, gut da.
derStandard.at: Warum kann die SPÖ diese Situation nicht besser für sich nutzen?
Weidenholzer: Es gibt in Österreich ein sehr großes Potenzial von großteils jungen politischen Menschen, das in keiner Weise wirksam wird. Das ist zum Verzweifeln. Die Sozialdemokratie müsste gerade in dieser historisch bedeutenden Situation eine Alternative formulieren, die klar sichtbar wird. Stattdessen verliert sich die Politik in ziemlich sinnlosen persönlichen Auseinandersetzungen und im Parteien-Hickhack. Die wirklichen Fragen werden überhaupt nicht berührt.
derStandard.at: Wir kommt es, dass die jungen progressiven SozialdemokratInnen in der Partei nicht vorankommen?
Weidenholzer: Das Problem ist, dass sich der politische Überbau und die politischen Institutionen seit Jahrzehnten nicht verändert haben. Die Welt ist weitergezogen, doch das politische System in Österreich ist so, wie es nach 1945 entstanden ist. Die Sozialdemokratie ist Teil dieses Systems. Sie war in ihrem Ursprung eine oppositionelle Bewegung, die Reformen formulieren konnte. Doch das ist weitgehend verloren gegangen. Das Konzept Partei ist seit der Einführung des allgemeinen Wahlrechts gleich geblieben, es gibt keine Beteiligung inhaltlicher Natur. Auch gibt es keine Angebote für Menschen, die in neuen Medien aktiv sind. Das alles findet in dieser Struktur keine Berücksichtigung. Das ist eines der gravierendsten Probleme.
derStandard.at: Machen Sie es sich nicht einfach, wenn Sie sagen, die Struktur ist schuld? Es gibt handelnde Akteure, die, die Jungen nach vorn kommen lassen können.
Weidenholzer: Diese Diskussionen gibt es schon ewig: Kann man innerhalb des Systems Revolution machen? Aber Personaldiskussionen sind verzichtbar, wenn man nicht überlegt, wie die Strukturen aussehen sollen. Man muss das gesamte politische System reformieren nicht nur eine einzelne Partei. Die Menschen müssen stärker mit einbezogen werden, so kann man sie auch wieder in das politische System zurückführen.
derStandard.at: Der SPÖ stünde es auch in diesem System frei, in einzelnen Fragen zumindest die Basis zu befragen. In der Wehrpflichtfrage hat einzig die Führungsriege über die neue Parteilinie entschieden.
Weidenholzer: Man sieht, dass in der wehrpolitischen Frage ein großer Diskussionsbedarf vorhanden ist. Man kann kein einzelnes politisches Thema ohne Miteinbeziehung der BürgerInnen behandeln. Wohin das führt, wenn man das nicht tut, sieht man jetzt sehr gut. Die Populisten haben nur dann keine Chancen, wenn die Menschen beteiligt werden.
derStandard.at: Glauben Sie, dass Stronachs Aufwind die Großparteien zum Umdenken bewegen kann?
Weidenholzer: Man würde ihm nicht so ein großes Forum geben, wenn er nicht mit entsprechend finanziellen Mitteln ausgestattet wäre. Aber sein Zuspruch zeigt, dass es in der Bevölkerung eine große Sehnsucht gibt, den bestehenden politischen Betrieb zu überwinden. Diese Idee hatten auch Haider und Strache. Letztlich haben sie jedoch nichts bewirkt. Die etablierten Parteien haben daraus nichts gelernt, sondern sie haben sich vor diesem Phänomen gefürchtet. Sie haben getan was die Populisten gefordert haben, siehe die „Ausländerfrage“. Die Menschen wollen aber, dass die Politik mit Leistung überzeugt. Es geht immer nur darum die anderen zu verhindern.
derStandard.at: Am Samstag wird Werner Faymann wieder zum Vorsitzenden der SPÖ gewählt – ohne Gegenkandidaten. Würden Sie sich einen solchen wünschen?
Weidenholzer: Nüchtern betrachtet: Faymann hat eine erfolgreiche Bilanz als Bundeskanzler vorzulegen. Eine Gegenkandidatur wäre nicht im Sinne der Partei. Generell betrachtet ist es sicher sinnvoll, wenn es bei Neubesetzungen von Positionen eine breite Diskussion gibt.
derStandard.at: Welche Stimmung kriegen Sie diesbezüglich aus der Basis mit. Es wäre doch eine Katastrophe, müsste die SPÖ kurz vor der Wahl den Parteichef austauschen?
Weidenholzer: Das ist Fall, der zur Zeit völlig hypothetisch ist und über den man nicht spekulieren sollte. Es kann immer etwas Unvorhergesehenes passieren. Zur Zeit sehe ich überhaupt keine Ansätze, dass das ein Thema wäre.
derStandard.at: Die SPÖ gibt sich ein neues Partieprogramm, koordiniert von Karl Blecha. Was ist Ihnen diesbezüglich wichtig?
Weidenholzer: Ich hoffe, dass es ein breiter Diskussionsprozess wird, in dem die Entscheidungen offen und transparent fallen. Wir brauchen in Österreich dringend einen politischen Reformprozess. Wir müssen über die politischen Strukturen des Landes sprechen. Außerdem ist mir ein wichtiges Anliegen: Wir brauchen dringend Politische Bildung als Schulfach in allen Schulstufen. Nur dann haben wir mündige BürgerInnen. (Katrin Burgstaller, derStandard.at, 12.10.2012)

Weidenholzer/Kadenbach: „Wir brauchen mehr Europa“

SPÖ-EU-Abgeordnete Weidenholzer und Kadenbach sprechen vor EU-Hauptausschuss des Nationalrats
„Wir brauchen Europa. Gerade die Finanzmarktkrise hat gezeigt, dass wir nur gemeinsam die Probleme bewältigen können“, so der SPÖ-EU-Abgeordnete Josef Weidenholzer in seiner Rede vor dem EU-Hauptausschuss des Nationalrats, wo heute auch der Präsident des EU-Parlaments, Martin Schulz, zu Gast war. Weidenholzer betonte weiter, dass es keinen wirksamen nationalen Sonderweg in der Krisenbewältigung geben könne, denn „nur mit einem starken Europa können wir den internationalen Finanzmarktakteuren die Stirn bieten“. Er bedauerte, dass zunehmend „die nationale Keule“ geschwungen werde, dabei würden alle, die das Projekt Europa mutwillig zerstören wollen auch die Zukunft der Menschen aufs Spiel setzen.
Weidenholzer plädierte des Weiteren für eine Stärkung des Europäischen Parlaments und forderte erneut einen EU-Konvent, um die Entscheidungsstrukturen der Europäischen Union zu reformieren. „Europa braucht mehr Demokratie, wenn wir das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger gewinnen wollen. Dazu gehört, dass die direkt gewählten Vertreter des EU-Parlaments vollständig in die Entscheidungsfindungen eingebunden sind“, sagte der Europaparlamentarier.
Die SPÖ-EU-Abgeordnete Karin Kadenbach verwies darauf, dass es kein „entweder – oder“ zwischen den verschiedenen Ebenen gebe, sondern vielmehr ein „sowohl als auch“. „Wir brauchen die Gemeinden, Städte und Regionen genauso wie eine funktionierende europäische Entscheidungsebene“, so Kadenbach. Ebenso betonte sie, dass ein Mehr an Kompetenzen für Europa nicht weniger Verantwortung für die politischen Akteure in den Mitgliedstaaten bedeute. „Nur wenn ein Ineinandergreifen der verschiedenen Ebenen gelingt, werden wir erfolgreich die EU weiterentwickeln können“, sagte Kadenbach.
Sie hob in ihrem Beitrag auch die Wichtigkeit der Förderung der ländlichen Regionen Europas hervor, „was aber mehr bedeutet als Agrarförderungen“. Nur durch gezielte Investitionen in die Infrastruktur des ländlichen Raums werde man dazu beitragen können, dass die Menschen in allen Teilen Europas eine Zukunftsperspektive haben.
 

Europaforum Wels (OÖN 11.10.12)

Weidenholzer: "Datenschutz als Grundrecht"

Interessen gegenüber Konzernen wie Google, Facebook und Apple durchsetzen
„Bei dem Datenschutz-Paket handelt es sich um eines der essentiellsten Projekte, die auf europäischer Ebene derzeit verhandelt werden. Die Verordnung ist die Chance, gemeinsame Interessen der Bürgerinnen und Bürger gegenüber multinationalen Konzernen wie Google, Facebook und Apple durchzusetzen“, sagt der SPÖ-Europaabgeordnete Josef Weidenholzer, Mitglied im Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres des Europäischen Parlaments, der an der interparlamentarischen Konferenz zum Thema „Reform des EU-Datenschutzrahmens“ in Brüssel teilnimmt. Der SPÖ-Europaabgeordnete macht klar: „Nur wenn die Grundrechte von Bürgerinnen und Bürgern im Mittelpunkt der Verhandlungen stehen, werden Verordnung und Richtlinie mehr Datenschutz bringen. Gerade bei Fragen des Datenschutzes haben die Interessen der Konzerne nichts verloren.“

standard.at – Weidenholzer: "Druck der Österreichischen Bundesregierung ein wichtiger Faktor"

Heute haben sich 11 Länder der EU auf eine „Verstärkte Zusammenarbeit“ bei der Einführung der Finanztransaktionssteuer (FTT) geeinigt. „Die Finanztransaktionssteuer ist gerade während der Finanzkrise ein wichtiges Signal gegen Spekulationen und den Casino Kapitalismus. Es ist erfreulich das Österreich Teil der verstärkten Zusammenarbeit ist,“ freut sich der Europaparlamentarier Josef Weidenholzer.
Laut Weidenholzer sei das Ziel nach wie vor die EU-weite Einführung und in weiterer Folge natürlich weltweit. „Bis heute Mittag war es noch ein Zitterspiel, dass doch noch 11 Länder eine Einigung erzielten ist ein großer Erfolg,“ so Weidenholzer. Auch die Österreichische Bundesregierung hat in den letzten Wochen und Monaten viel Druck ausgeübt und so zur Einführung der FTT beigetragen. Weidenholzer erwartet sich nun, dass die Einnahmen aus der FTT einen Beitrag zur Sicherung der europäischen Sozialsysteme leisten können. „Das Geld aus der Finanzsteuer soll keine Budgetlöcher stopfen sondern in Beschäftigung und Wachstum investiert werden,“ fordert Weidenholzer.
Rückfragehinweis: Josef Zehetner, Local Assistent MEP Weidenholzer, +43/660/7726220, [email protected]

Weidenholzer: "Finanztransaktionssteuer kann endlich starten"

Utl: „Druck der österreichischen Bundesregierung ein wichtiger Faktor“
Heute haben sich 11 Länder der EU auf eine „Verstärkte Zusammenarbeit“ bei der Einführung der Finanztransaktionssteuer (FTT) geeinigt. „Die Finanztransaktionssteuer ist gerade während der Finanzkrise ein wichtiges Signal gegen Spekulationen und den Casino Kapitalismus. Es ist erfreulich das Österreich Teil der verstärkten Zusammenarbeit ist,“ freut sich der Europaparlamentarier Josef Weidenholzer.
Laut Weidenholzer sei das Ziel nach wie vor die EU-weite Einführung und in weiterer Folge natürlich weltweit. „Bis heute Mittag war es noch ein Zitterspiel, dass doch noch 11 Länder eine Einigung erzielten ist ein großer Erfolg,“ so Weidenholzer. Auch die Österreichische Bundesregierung hat in den letzten Wochen und Monaten viel Druck ausgeübt und so zur Einführung der FTT beigetragen. Weidenholzer erwartet sich nun, dass die Einnahmen aus der FTT einen Beitrag zur Sicherung der europäischen Sozialsysteme leisten können. „Das Geld aus der Finanzsteuer soll keine Budgetlöcher stopfen sondern in Beschäftigung und Wachstum investiert werden,“ fordert Weidenholzer.