Mayday in Budapest: Gastrede von Josef Weidenholzer

Der 1. Mai ist alljährlich der Tag, an dem die Errungenschaften der ArbeiterInnen gefeiert und neue Forderungen gestellt werden. Von großer Bedeutung ist heuer der 1. Mai in Ungarn, wo die politische Situation besonderen Protest verlangt. In Varosliget (übersetzt „Stadtwäldchen“, dem größten Park in Budapest, Nähe Heroe’s Square) findet Ungarns größter Aufmarsch statt. Sprechen werden Attila Mesterházy (Fraktionsvorsitzender der ungarischen SozialistInnen), Csaba Horváth (stellvertretender Bürgermeister von Budapest), Zita Gurmai (EU-Abgeordnete und SPE Frauenchefin) und als Gastredner Josef Weidenholzer. 
Was: 1. Mai Feier
Wann: 1. Mai 2012, 11.00 Uhr
Wo: Varosliget, größter Park in Budapest
Reden u.a. von Josef Weidenholzer

Varosliget – das „Stadtwäldchen“

Weidenholzer: Österreichs "Nein" zu EU-Passagierdaten wichtiges Signal

Utl.: „Sensible Daten erfordern einen sensiblen Umgang“
Wien (OTS/SK) – Als „völlig überzogen und absolut nicht gerechtfertigt“ lehnt der SPÖ-Europaabgeordnete Josef Weidenholzer die Pläne zur Einführung eines europäischen Passagierdatensystems (PNR) ab. „Ich wehre mich gegen die Überwachung von Flugreisenden. Wir brauchen nicht den gläsernen Menschen, wir brauchen mehr Datenschutz“, macht Weidenholzer, Mitglied im Ausschuss für Bürgerliche Freiheit, Justiz und Inneres, seine Linie klar. „Sensible Daten erfordern einen sensiblen Umgang. Das ausufernde Sammeln, Auswerten und Weitergeben der Daten ist gefährlich, schafft viele Probleme und ist mit einem demokratischen Europa nicht vereinbar.“ ****
Insofern begrüßt Weidenholzer das Nein von Österreich (durch Innenministerin Mikl-Leitner) und Luxemburg am Rat der Innenminister in Luxemburg. „Das ist ein wichtiges Signal auch an die anderen Mitgliedsstaaten“. Den Hinweis, dass die ÖVP-Europaabgeordneten aber erst vergangene Woche geschlossen für das EU-USA PNR Abkommen (welches US-Behörden wie der CIA Zugriff auf Daten von Passagieren auf Flügen zwischen Europa und den USA erlaubt) gestimmt haben, kann sich der Europaabgeordnete nicht verkneifen. „Mit denselben Argumenten, mit denen nun im Rat gegen die Pläne gestimmt wurden, hätte man auch gegen das Abkommen mit den USA stimmen können“, so Weidenholzer.

Weidenholzer zu Schengen: Reisefreiheit darf nicht den Rechtspopulisten zum Opfer fallen

 Flüchtlingsbewegungen kein Grund, Schengen in Frage zu stellen 
Gestern, Mittwoch, hat der Innenausschuss über die Möglichkeit abgestimmt, dass Mitglieder des Schengen-Raumes unter bestimmten Umständen die Grenzkontrollen wieder einführen können. „Die heute tagenden EU-Innenminister sollten sich den Bericht des EU-Parlaments zum Vorbild nehmen. Er beinhaltet einen guten Kompromiss, der es den Mitgliedstaaten ermöglicht, rasch zu reagieren und die Grenzkontrollen in Ausnahmesituationen für maximal zehn Tage wieder einzuführen. Bei allem was darüber hinausgeht, wird ein koordiniertes Vorgehen auf europäischer Ebene verlangt, welches die Mitgliedstaaten ausreichend berücksichtigt“, sagt der SPÖ-EU-Abgeordnete Josef Weidenholzer, Mitglied im Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres, gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. „Was nicht als Ausnahmesituation gilt, sind Flüchtlingsbewegungen in Europa. Damit wird den Populisten das Wasser abgegraben, die aus wahltaktischen Gründen die Grenzen wieder hochziehen wollen, um damit fremdenfeindliche Ressentiments zu schüren. Die Reisefreiheit darf nicht den Rechtspopulisten zum Opfer fallen“, so Weidenholzer, der in diesem Zusammenhang an den dänischen Wahlkampf erinnert.
„Gibt es Probleme mit Flüchtlingen, dann müssen andere Maßnahmen ergriffen werden. Zum einen muss die Außengrenze besser abgesichert werden und zum anderen müssen wir in den Herkunftsländern der Flüchtlinge dafür Sorge tragen, dass sich die Lebenssituation verbessert“, betont der Europaparlamentarier. Insgesamt brauche man bei den Möglichkeiten zur Aussetzung der Schengen-Grenzen „praxisnahe Lösungen“, Weidenholzer begrüßt daher, dass künftig bei Großereignissen wie etwa eine Fußball-WM die Aussetzung der Schengen-Grenze für einen bestimmten Zeitraum im Rat der Innenminister entschieden werden soll. „Damit entscheidet jenes Gremium, das über die Sicherheitssituation am besten Bescheid weiß und Alleingänge werden vermieden“, sagt Weidenholzer. „Wir müssen darauf achten, dass die Reisefreiheit in Europa weiter erhalten bleibt. Das Schengen-Abkommen ist ein wesentlicher Bestandteil unseres europäischen Selbstverständnisses.“

Presse: Grenzkontrollen "Ultima Ratio"

Heute, Donnerstag der 26. April 2012, wurde Josef Weidenholzer in einem Artikel der Salzburger Nachrichten zitiert. Das in Frage stellen des Schengen Abkommens wird von ihm stark kritisiert.

Weidenholzer zu Schengen: Reisefreiheit darf nicht den Rechtspopulisten zum Opfer fallen

Utl.: Flüchtlingsbewegungen kein Grund, Schengen in Frage zu stellen
Gestern, Mittwoch, hat der Innenausschuss über die Möglichkeit abgestimmt, dass Mitglieder des Schengen-Raumes unter bestimmten Umständen die Grenzkontrollen wieder einführen können. „Die heute tagenden EU-Innenminister sollten sich den Bericht des EU-Parlaments zum Vorbild nehmen. Er beinhaltet einen guten Kompromiss, der es den Mitgliedstaaten ermöglicht, rasch zu reagieren und die Grenzkontrollen in Ausnahmesituationen für maximal zehn Tage wieder einzuführen. Bei allem was darüber hinausgeht, wird ein koordiniertes Vorgehen auf europäischer Ebene verlangt, welches die Mitgliedstaaten ausreichend berücksichtigt“, sagt der SPÖ-EU-Abgeordnete Josef Weidenholzer, Mitglied im Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres, gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. „Was nicht als Ausnahmesituation gilt, sind Flüchtlingsbewegungen in Europa. Damit wird den Populisten das Wasser abgegraben, die aus wahltaktischen Gründen die Grenzen wieder hochziehen wollen, um damit fremdenfeindliche Ressentiments zu schüren. Die Reisefreiheit darf nicht den Rechtspopulisten zum Opfer fallen“, so Weidenholzer, der in diesem Zusammenhang an den dänischen Wahlkampf erinnert. ****
„Gibt es Probleme mit Flüchtlingen, dann müssen andere Maßnahmen ergriffen werden. Zum einen muss die Außengrenze besser abgesichert werden und zum anderen müssen wir in den Herkunftsländern der Flüchtlinge dafür Sorge tragen, dass sich die Lebenssituation verbessert“, betont der Europaparlamentarier. Insgesamt brauche man bei den Möglichkeiten zur Aussetzung der Schengen-Grenzen „praxisnahe Lösungen“, Weidenholzer begrüßt daher, dass künftig bei Großereignissen wie etwa eine Fußball-WM die Aussetzung der Schengen-Grenze für einen bestimmten Zeitraum im Rat der Innenminister entschieden werden soll. „Damit entscheidet jenes Gremium, das über die Sicherheitssituation am besten Bescheid weiß und Alleingänge werden vermieden“, sagt Weidenholzer. „Wir müssen darauf achten, dass die Reisefreiheit in Europa weiter erhalten bleibt. Das Schengen-Abkommen ist ein wesentlicher Bestandteil unseres europäischen Selbstverständnisses.“

Wortmeldung zum EU-USA-PNR-Abkommen

Am Donnerstag, den 19.4.2012 stand das PNR-Abkommen auf der Tagesordnung des Parlaments. Hier die Wortmeldung von Josef Weidenholzer im Plenum:
Ich habe gegen das PNR Abkommen gestimmt, weil mir die Sicherheit der Flugpassagiere ein wichtiges Anliegen ist.
Dieses Abkommen wiegt uns in falscher Sicherheit. Es gibt vor, dass dies durch die Ansammlung von riesigen Datenmengen möglich ist. Die Schaffung solcher Datenungetüme gefährdet vielmehr die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger. Es wird die Möglichkeit zu vielfältigen statistischen Datenanalysen geschaffen, die nichts mehr mit dem ursprünglichen Ziel zu tun haben.
Terrorismusbekämpfung erfordert vor allem Sicherheitskräfte, die möglichst nahe am Bedrohungspotential dran sind. Der Attentäter von Toulouse war beispielsweise auf einer No Fly Liste der Amerikaner. Trotzdem konnte er seine fürchterliche Tat ausführen.
Ich habe gegen das Abkommen gestimmt, weil mir die transatlantischen Beziehungen wichtig sind. Diese sollten vom Geist der Partnerschaft getragen werden. Den vermisse ich in diesem Zusammenhang.
Vor allem sollten solche Beziehungen vom Geist des Respekts gegenüber den Europäischen Grundrechen getragen sein. Diesen Respekt vermisse ich hier.

Regner/Weidenholzer: Schwachstellen im Datenschutzpaket müssen beseitigt werden

Utl.: Kommissionsvorschlag aus ArbeitnehmerInnen-Sicht bedenklich
Heute, Dienstag, haben die beiden SPÖ-EU-Abgeordneten Evelyn Regner und Josef Weidenholzer im Rahmen einer von der AK Wien und der GPA-djp organisierten Veranstaltung zum Kommissionsvorschlag für eine neue Datenschutzverordnung Stellung genommen. „Europa braucht eine Reform des Datenschutzes, die derzeitigen Regelungen stammen aus dem Jahr 1995 und sind daher veraltet und werden nicht mehr den Ansprüchen gerecht“, sind sich Regner und Weidenholzer einig. Sie begrüßen daher die Bemühungen der Kommission für ein neues Datenschutzpaket, orten aber auch einige Schwachstellen, vor allem, was den Datenschutz für Beschäftigte betrifft. ****
„Gerade aus ArbeitnehmerInnen-Sicht ist der Vorschlag der Kommission bedenklich. Für österreichische Beschäftigte könnte es dadurch zu massiven Verschlechterungen beim Datenschutz kommen“, so Regner, stv. Vorsitzende des Justizausschusses des Europäischen Parlaments. Sie kritisierte in ihrem Diskussionsbeitrag insbesondere, dass ein betrieblicher Datenschutzbeauftragter erst in Unternehmen ab 250 Mitarbeitern verpflichtend sein soll. „Für Österreich bedeutet dies, dass nur rund 0,3 Prozent aller Betriebe erfasst sind“, sagte Regner.
Ebenso problematisch sei, dass sich durch das sogenannte One-Stop-Shop-Prinzip die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer nicht mehr an die nationale Datenschutzbehörde wenden können, sondern ihre Beschwerden an die Datenschutzbehörde jenes Landes richten müssen, in denen der Konzern den Hauptsitz hat. „Das führt nicht nur zu einem potentiell niedrigeren Niveau beim Datenschutz, sondern auch zu einem hohen Kosten- und Verwaltungsaufwand“, erläuterte Regner. Aufgrund der Kritikpunkte am Vorschlag zur neuen Datenschutzverordnung haben Regner und Weidenholzer auch eine diesbezügliche Anfrage an die Kommission gerichtet. „Wir müssen der Kommission klar machen, dass die Anliegen der Beschäftigten nicht ausgeblendet werden dürfen. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer müssen besser geschützt werden, sollten Unternehmen im Umgang mit persönlichen Daten nicht genug Sensibilität aufbringen“, so Regner.
Josef Weidenholzer, Mitglied im Ausschuss für bürgerliche Freiheiten, Justiz und Inneres, kann der neuen Datenschutzrichtlinie, die die Datenverarbeitung durch Polizei und Justiz neu regeln soll und ebenfalls Bestandteil des Datenschutzpakets ist, durchaus Positives abgewinnen. „In vielen europäischen Ländern sind die Datenschutzstandards bei Polizei und Justiz bisher eher niedrig. Nun soll ein Anspruch auf Benachrichtigung und Auskunft bestehen, wenn Strafverfolgungsbehörden Daten eines EU-Bürgers sammeln“, so Weidenholzer. Er fordert darüber hinaus, dass diese Richtlinie auch für die europäischen Agenturen (Europol und Eurojust) gelten soll. „Wir dürfen hier nicht mit zweierlei Maß messen, was für die nationalen Behörden gelten soll, muss auch für die europäischen gelten“, sagte der EU-Parlamentarier.

OÖ-Rundschau: Joe Weidenholzer in Gramastetten

Bezirksrundschau Oberösterreich/Urfahr Umgebung
Ausgabe 16/2012,  19. April 2012
Die OÖ-Rundschau, Bezirk Urfahr Umgebung, kündigten die Veranstaltung vom 23. April 2012 in ihrer Ausgabe vom 19. April an. Zur Veranstaltung kamen ca. 50 Peronen.

Videobox #1: Josef Weidenholzer und Birgit Sippel zu #PNR

Heute wurde im Europäischen Parlament das EU-USA-PNR Abkommen abgestimmt und mit großer Mehrheit angenommen. Die beiden SozialdemokratInnen Birgit Sippel und Josef Weidenholzer haben dagegen gestimmt. In diesem Video erklären sie warum.

Rundschau – Presseberichte vom 19. April 2012